Born to Be Alive
könnte man als Collage-Roman bezeichnen. Er ist aus den Anfangspassagen der folgenden 18 Romane montiert:
Julian Barnes, Talking It Over / Daniel Defoe, The Fortunes and Misfortunes of the Famous Moll Flanders / Daniel Defoe, The Life and Strange Surprizing Adventures of Robinson Crusoe / Charles Dickens, David Copperfield / Charles Dickens, Great Expectations / Jeffrey Eugenides, Middlesex / Jonathan Safran Foer, Everything is Illuminated / Max Frisch, Stiller / Johann Wolfgang von Goethe, Dichtung und Wahrheit / Robert Graves, I, Claudius / Nicole Krauss, The History of Love / Frank McCourt, Angela’s Ashes / Edgar Allan Poe, The Narrative of Arthur Gordon Pym of Nantucket / Edgar Allan Poe, The Spectacles / Edgar Allan Poe, William Wilson / J. D. Salinger, The Catcher in the Rye / Muriel Spark, Robinson / Mark Twain, The Adventures of Huckleberry Finn
Die Roman-Anfänge habe ich so aneinandergefügt, dass sich ein zusammenhängender Text ergab, in dem sich die unterschiedlich langen Passagen aufeinander beziehen und den Erzählfaden weiterspinnen. Eingefügte Zahlen am Anfang jeder neuen Passage machen es möglich, mit Hilfe eines Index am Ende des Buches, die Texte ihrem jeweiligen Ursprungsroman zuzuordnen. Verwendet habe ich die Textpassagen in ihrer Originalsprache; zwei sind deutsch, die übrigen englisch. Gemeinsam ist den 18 Romanen, dass sie alle in der Ichform geschrieben sind. Davon inspiriert habe ich zum Illustrieren der Romanfiguren Fotografien benutzt, die mich in verschiedenen Lebensaltern zeigen. Für drei weibliche Charaktere verwendete ich eine Fotografie, die meine Mutter im Alter von 15 Jahren zeigt. Die Illustrationen habe ich in Photoshop bearbeitet. Anschließend wurden sie mit Archiv Pigment-Tinten (Epson SureColor P7500) auf 110 g/qm Bamboo Awagami Paper gedruckt. Die Texte habe ich aus der Unger-Fraktur gesetzt, die Ende des 18. Jahrhunderts von dem Berliner Verleger und Drucker Johann Friedrich Unger herausgebracht wurde. Sie sollte eine reformierte Fraktur sein, heller und offener und in ihrer Anmutung an die Antiqua erinnernd, die während der Aufklärung auch in Deutschland mehr und mehr Anhänger fand. Zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten, wurde sie Anfang des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt und von verschiedenen Gießereien neu herausgebracht. Bei Rainer Gerstenberg in Frankfurt konnte ich einen D. Stempel-Schnitt der Unger-Fraktur erwerben und so die Texte im Handsatz setzen und im Buchdruck drucken.
Ganzgewebeband mit Schildchen in Schuber, 48 Seiten, 17,5/24,6 cm,
30 nummerierte und signierte Exemplare. Flörsheim 2021.